Beiträge von Steph74

    Das hat nichts mit dem Thema "Kostenvergleich zum Verbrenner" zu tun.

    Klar, für die Pendelstrecke auf Arbeit irrelevant, aber wenn man z.B. nach Spanien in den Urlaub möchte oder eine Städtereise nach Wien plant, dann können die Kosten für das eine oder andere sprechen.

    In Deinem Fall muss ich die Kosten für die unterschiedlichen Beförderungsmittel von A nach B vergleichen. Und zwar nur die Kosten, die ich auch direkt zuordnen kann, weil - surprise - das Auto habe ich (im Gegensatz zu meiner Zeit in Frankfurt) eh für die Pendelstrecke im Hof stehen ... die berühmten eh-da Kosten. Von meinen aktuellen Heimatstandort - sofern im Umkreis von max. 1.000km - ist das vorhandene eAuto immer die günstigste Alternative, da muss ich nicht mehr viel rechnen. Meistens sogar, wenn ich allein unterwegs bin - mit Frau und Kind ist es nur aus der Kostensicht sogar alternativlos.

    Bis jetzt erinnern mich die aufgeführten Rechnungen an Leute, für die Auto fahren im Vergleich zu den Alternativen (Bus, Bahn, Flugzeug) total günstig ist, weil nur die Benzinkosten gerechnet werden.


    Ja, ich habe 15 Jahre in Frankfurt gewohnt und bin dort sehr gut ohne Auto ausgekommen - jetzt wohne ich im Hinterland von hier wo es faktisch keine Alternativen gibt.

    Ich würde Deine Aufzählung sogar um 2 Punkte ergänzen: Taxi, Fahrrad (Call-a-Bike, wie es damals noch hieß, fand ich in Frankfurt genial, wenn's mal später wurde). Und ggf. muss man jetzt noch dieses eScooter-Gedöns aufnehmen ... aber Flugzeug als Alternative für's Auto ist schon sehr weit hergeholt.

    Ich werfe nur mal ein paar Betriebskosten von unseren BEVs ein, sofern mir die vorliegen - und einen Vergleich der Erstwagen BEVs mit dem vorherigem Verbrenner.


    Opel Corsa e (Zweitwagen)

    • Angeschafft (Leasing) im November 2023, Erstzulassung 09/2023
    • Laufleistung seitdem: 8.700km
    • 1.474 kWh geladen, davon 77,8 % Überschussladen
    • Kosten pro 100 km: 2,20€ (Strom aus der PV ist mit 8,2ct/kWh [= entgangene Einspeisevergütung] eingeflossen)
    • Verbrauch: 21,6 kWh/100 km ... viel zu hoch!!
    • Kosten Wartung:
      • 09/2024: 75 EUR
      • 09/2025: 370 EUR ... wtf??

    Fazit: Verbrauchskosten Top - Wartungskosten Flop ...

    Leasingkosten lasse ich jetzt mal weg, mit der damaligen Förderung und THG Prämie sind die mehr oder weniger pari zum Verbrenner Cors... die Wartung wäre beim ICE Corsa wahrscheinlich noch teurer geworden und selbst wenn ich nur einen Verbrauch von 4l/100km für den Verbrenner annehme war der Corsa e um Welten günstiger


    Lehre aus 2 Jahren Corsa e (und einem BMW i4): Verbrenner-Autos mit "wir bauen da mal Batterien & einen Elektromotor ein" sind :thumbdown:. Allein schon, dass die gleichen Wartungsintervalle wie beim Verbrenner angelegt werden ist Schwachsinn ... aus Mangel an (europäischen) Alternativen werden wir den eCorsa Anfang November gegen einen Leapmotor T03 ersetzen. 99 EUR Leasingrate haben sich letztendlich gegen alles andere durchgesetzt, was es derzeit an Kleinwagen auf E-Plattformen gibt


    Erstautos: BMW i4 (03/2024 bis 02/2025 / Hyundai Ioniq 5 (bis 07/2025) / Skoda Elroq (seit 07/2025)

    • Laufleistung BEV gesamt seit 03/2024: 50.100 km
    • Gesamtlademenge: 10.992 kWh
      • t/o 5.114 kWh aus PV Überschuss mit 8,2ct/kWh [= entgangene Einspeisevergütung]
      • t/o 2.056 kWh zu Hause aus dem Netz mit 25,54ct/kWh
      • t/o 3.822 kWh öffentlich zu 59,57ct/kWh (incl. Grundgebühr für die Ladekarte)
      • ... und dann kommen noch ein paar kWh dazu aus Wallboxen hinzu, die kostenlos Laden ermöglichen (z.B. Messeparkhaus München) ... wehalb ich jetzt keinen Durchschnittsverbrauch ausrechne
    • Kosten pro 100 km: 6,43€

    Zu allem anderen kann ich bei diesen Autos keine Angaben machen, da Geschäftswagen. Obwohl die Ladekarte aus meiner Sicht viel zu teuer ist und es deutlich günstigere Alternativen gibt als die von Tankstellenbetreibern, ist mit Strom fahren ziemlich genau 3 EUR/100km günstiger als mein C220d, den ich die 4 Jahre davor gefahren habe (76.600 km mit einem Durchschnittsverbrauch von 5,7 l und für 9,44€/100km) ... achja, vielleicht noch Bruttolistenpreis kurz erwähnt: C220d (mit nicht viel drin, in 2019) 53.800 € vs 52.000 € für einen fast voll ausgestattetem Elroq ... fairer weise muss ich sagen: Marke ist mir egal, ich bestelle was am günstigsten ist.


    Wenn man das ganze mal realistisch und objektiv betrachtet ist ein BEV im Betrieb immer günstiger als ein Verbrenner - auch wenn man keine PV Anlage auf dem Dach hat. Ich kann auch dieses Argument mit "aber das öffentliche Laden ist so teuer" nicht mehr hören, weil es auf 9 von 10 überhaupt nicht betrifft ... die 9, die das als Argument vorbringen, sind dann aber auch die, die von der Autobahn zum Tanken runter fahren, weil die Tanke an der Autobahnraststätte ja so teuer ist.


    Ist etwas mit Frust geschrieben, da ich gestern Abend wieder so eine Diskussion hatte mit jemanden, der das im Jahr fährt was ich in 3 Monaten fahre - aber BEV geht bei seinem Fahrprofil nicht ... :/

    Ich bin seit 2 Jahren bei Tibber und werde dynamisch abgerechnet. Die Heimsteuerung ist so optimiert, dass - sofern PV/Batterie nicht reichen - die günstigen Stunden )besser seit Anfang Oktober: 1/4 Stunden) ausgenutzt werden, sprich, ggf. auf Netzbezug umgeschaltet wird. Nach 2 Jahren hat sich der Arbeitspreis für 3,7MWh auf 25,4ct/kWh eingependelt. BEVs - wir haben 2 im Haushalt - sind eher abträgig für einen dynamischen Tarif, insbesondere wenn die Kiste am morgen voll sein muss und um jeden Preis geladen werden muss. Bin trotzdem mit dem 15,4ct ganz zufrieden ...

    Meine Sicht: Der Batterie macht es nichts aus, da die beim Fahren auch ständig be-/entladen wird. Ob die zusätzlichen On/Off Schaltvorgänge einen merkbaren (d.h. in der Lebenszeit des Autos, der Wallbox oder von mir) negativen Effekt auf die Hardware haben, bezweifle ich ... und wenn's darum geht, Schaltvorgänge der Schütze zu vermeiden müsste man sich ja auch über die Phasenumschaltung Gedanken machen, die bei dem aktuellen Wetter ja auch häufiger vorkommt.


    Ich lade mit evcc, die Standardwerte für die Hyterese beim Überschussladen habe ich nicht verändert. Für mich steht "Plug & Forget" im Vordergrund ...

    Ich habe meinen Elroq 85 nun 3 1/2 Monate und habe 11.000 km mit ihm zurück gelegt. Irgendwie gibt es nichts, dass Begeisterungsstürme bei mir hervorruft. Der Elroq ist ein rundum solides Auto, die MEB Plattform ist mittlerweile ziemlich ausgereift. Verglichen mit meinem vorherigen BEVs (BMW i4 35, Hyundai IONIQ 5) ist der Elroq eine ausgewogene Mischung, die jetzt nicht irgendwo hervorsticht - er macht was er soll, und das unterm Strich aus meiner subjektiven Sicht insgesamt besser als seine beiden Vorgänger.

    Meine deaktivierten Funktionen:

    - Komfortausstieg ==> weil er nicht immer den Sitz beim Einsteigen in die richtige Position fährt

    - Vorheizen bei Annäherung ==> das häufige Verbinden und Trennen der Hochvoltbatterie wenn man nur am Auto vorbei läuft (meiner steht immer im Hof) wegen nichts und wieder nichts muss nicht sein. Dafür gibt's ja die Vorklimatisierung in der App

    - Automatisches Ver-/Entriegeln ==> Ähnlicher Grund wie gerade genannt ...

    - Ladeplannung in der Navi ==> Wenn's mal einen Filter auf die Anbieter gibt, ok - aber so ist das ein Witz

    Unter Memory-Funktion des Sitzes.


    Geht natürlich nur mit elektrisch einstellbaren Fahrersitz mit Memoryfunktion.

    Rückwärtsgang einlegen

    Spiegeleinstellknopf auf R

    Spiegel manuell so weit absenken, wie man es benötigt

    Im Sitz speichern

    Vielen Dank Euch beiden ... jetzt habe ich es auch hingebracht und der Nerv-Liste ist um einen Punkt kürzer geworden.

    Der Wattpilot ist schon genial. Ich habe den mit meinem Sax-Stromspeicher im Homeassistant eingebunden. Tagsüber ist das Auto im Sommer immer an der Wallbox. Im Winter lässt sich das Auto mit günstigem Nachtstrom laden. Zudem hat der Elroq reichlich Reserven und ich muss nicht immer bei 70 % SOC laden.

    Ich habe die Fronius Lade-/Überschusssteuerung vor über 1 Jahr durch evcc ersetzt. evcc macht das aus meiner Sicht deutlich besser wie Fronius und erkennt z.B. auch ohne Chip, welches Auto dran hängt. Eine der größten Schwächen von Fronius/Wattpilot war für mich damals, dass der günstige Strom Nachts erst dann aus dem Netz bezogen wurde, wenn der Wattpilot den Heimspeicher leergesaugt und quasi ins Auto verschoben hatte. In der Konsequenz musste ich in den teuren Morgenstunden Strom zukaufen ... ich weiß nicht, ob die das zwischenzeitlich in der Firmware implementiert haben. Konnte einen Großteil meines Home Assistant Codes in Rente schicken, als ich auf evcc umgestiegen bin.


    Weitere Vorteil von evcc: Man muss sich nicht unbedingt den teuren Wattpilot holen, die können auch mit anderen Wallboxen ;)