Hi,
für mich war völlig klar, dass ich den Elroq mit WP möchte. Von unseren ca 20.000 km/a fallen allein zwei Fernfahrten von zusammen ca 5.000 km in die Monate April und Oktober/November. Die WP wird also wohl in mehr als der Hälfte aller Fahrten genutzt.
Zudem haben wir keine Garage und fahren auch im Oktober bis März ebenso viel wie im Sommer. Wenn ich dabei nur 1kWh pro 100 km spare, wären das ca. 80-100 € im Jahr, die ich spare. Das ist nicht sehr viel, die WP hätte sich aber nach ca 10 Jahren amortisiert.
Aber gleichzeitig kommt ein kleiner Reichweitengewinn von ca. 5% hinzu, und das ebenfalls bei ca 60% aller Fahrten. Dieser Effekt, zusammen mit der mittleren Wirtschaftlichkeit und dem umweltfreundlicheren Kältemittel hat für mich völlig ausgereicht, um die WP haben zu wollen.
Es kommt für mich noch ein kleiner eher „technikphilosophischer“ Grund hinzu. E-Autos haben einen 2-3 mal höheren Wirkungsgrad als Verbrenner (was an Bewegungsenergie aus der ursprünglich eingesetzten Energie herausgeholt wird). Das allein ist ein riesiger Fortschritt und Umweltgewinn. Zusätzlich ist der in D eingesetzte Strom schon nur noch zu ca. 1/3 aus Kohle und Gas.
Eine klassische Widerstandsheizung im Auto funktioniert wie ein Tauchsieder, Heizlüfter oder Föhn: aus 1 kWh Wärme wird 1 kWh Wärme. Mit Wärmepumpe wird die eingesetzte Strommenge zu (je nach Technik) 2,5 bis 4x soviel Wärmeenergie.
Ich mag für mich die Vorstellung nicht, ein hochmodernes und effizientes Auto zu kaufen, aber bei der Heizung auf dem Stand der Technik von 1900 oder 1960 zu sein. Aber das ist, wie gesagt, eher die Überlegung eines Naturwissenschaftlers, der sich beruflich mit Energiewende und Klimaschutz befasst.
Wer wenig fährt und/ oder in warmen Gefilden lebt, der kann natürlich aus wirtschaftlichen Gründen eine WP weglassen.
Ob und wie die WP im Auto sich auch beim Klimatisieren beteiligt, weiß ich gar nicht, aber es würde meine Gründe und auch die Wirtschaftlichkeit ja nur verstärken.
Gruß
Nils