... wenn das mal nicht sowas von OT ist ... 😠
Geschichte hin oder her. Passt aber "richtig gut" hier rein ...
... wenn das mal nicht sowas von OT ist ... 😠
Geschichte hin oder her. Passt aber "richtig gut" hier rein ...
Ja. Ist OT. Ich werde es aber in jedem Thema ansprechen ob OT oder nicht. Es gibt genug Möglichkeiten „Jedem das Seine“ mit anderen Worten auszudrücken. Meist wird der Satz ohne böse Absicht verwendet. Was ihn aber nicht weniger problematisch macht.
Vielleicht ist es in einem öffentlichen Raum wie einem Forum, wo viele unterschiedliche Menschen mitlesen, eine Überlegung wert, auf solche historisch belasteten Formulierungen zu verzichten, um Missverständnisse oder ungewollte Verletzungen zu vermeiden. Es gibt oft unproblematischere Alternativen, um dasselbe auszudrücken.
...eine Überlegung wert, auf solche historisch belasteten Formulierungen zu verzichten,
Vielleicht wäre es für dich eine Überlegung wert auf ein Fahrzeug von einem historisch belasteten Konzern zu verzichten
Alles anzeigenIch geb dir in deiner Aussage grundsätzlich recht.
Aber liebe Leute, bitte gebt mit der Aussage „Jedem das Seine“ acht:
Obwohl „Jedem das Seine“ ursprünglich einen positiven, auf Gerechtigkeit abzielenden Sinn hatte, ist die Redewendung durch ihren Missbrauch im Nationalsozialismus, insbesondere als Torinschrift des KZ Buchenwald, stark belastet. Die Verwendung in der Umgangssprache kann, auch wenn gut gemeint, als unsensibel oder gar verharmlosend empfunden werden, da die Assoziation mit den Gräueltaten der Nazis und der Verhöhnung der Opfer oft mitschwingt.
Es ist wichtig, sich der historischen Bedeutung bewusst zu sein. Auch wenn nicht jeder Sprecher die Absicht hat, an die NS-Zeit zu erinnern, bestimmt oft der Empfänger die Bedeutung einer Aussage. Angesichts der Schwere der Verbrechen, die mit dem Spruch im KZ Buchenwald verbunden sind, ist im Umgangssprachgebrauch große Vorsicht geboten oder es sollte gänzlich darauf verzichtet werden, um nicht ungewollt die Gefühle von Nachkommen der Opfer oder historisch bewussten Menschen zu verletzen. Es gibt viele alternative Formulierungen, um Toleranz oder individuelle Freiheit auszudrücken, die nicht diese problematische Geschichte in sich tragen.
Es handelt sich um eine Jahrtausend alte Redewendung ohne zu beanstandende inhaltliche Aussage. Dass die Nazis diese für ihre Zwecke missbraucht haben, darf nicht dazu führen, dass sie heute nicht mehr ihrem ursprünglichen Sinn gemäß verwendet wird. Das gilt erst recht, wenn sie - wie hier - in einem gänzlich unpolitischen Sinn gebraucht wird. Du schießt mit deinem Anliegen hier weit über das Ziel hinaus.
Soll doch jeder nach seiner Facon glücklich werden
Eben… suum cuique!
Ich verstehe, dass mein Hinweis für einige so wirkt, als würde ich über das Ziel hinausschießen, besonders wenn ihr den Satz ganz ohne böse Absicht und im ursprünglichen Sinn verwendet.
Für mich und viele andere ist dieser Satz aber durch seine Verwendung am Tor des KZ Buchenwald untrennbar mit den Gräueltaten der Nazis und der Verhöhnung der Opfer verbunden.
Diese historische Last ist schwerwiegend, und sie überschattet für Betroffene und andere Leute oft jede andere Bedeutung, egal wie gut sie gemeint ist.
Es geht mir also nicht darum, 'über das Ziel hinauszuschießen' oder euch persönlich zu kritisieren. Mein Anliegen ist es, für diese andere Perspektive und die mögliche schmerzhafte Wirkung zu sensibilisieren. Ich glaube, dass ein sensibler Umgang mit solchen historisch belasteten Begriffen letztlich Ausdruck von Respekt ist, auch wenn es im Einzelfall vielleicht übertrieben erscheinen mag.
Die Wiederholung des lateinischen Originals "suum cuique" ändert an dieser Problematik leider nichts, da es dieselbe historisch belastete Phrase ist.
Da schneidet der Elroq besser ab und ist deutlich günstiger.