Beiträge von CharlyBrown

    Definitiv ist R1234yf sehr problematisch und auch ich bin der Meinung, dass es nichts in Klimaanlagen verloren hat. Man musste aber R134a irgendwie ersetzen, das zwar technisch sehr gut geeignet war/ist aber halt schon extrem umweltkritisch. Da war R1234yf natürlich sehr bequem, da nichts verändert werden musste. Zudem gab es ja auch noch eine gewisse Lobbyarbeit der Hersteller von 1234yf.


    Und ja ich kenne beide Systeme sehr gut und auch im direkten praktischen Vergleich im Enyaq. Natürlich kühlt auch die CO2 Anlage noch bei 35°, sonst hätten die VW-Ingenieure was falsch gemacht. Im direkten Vergleich ist die Standard-Klima ihr in diesem Betriebspunkt aber fühlbar überlegen. Bzgl. Heizen sieht es natürlich deutlich anders aus.

    Und natürlich ist ein System mit 130 bar und sehr diffusionsfreundlichem Gas immer kritischer als eine Klima mit ca. 10bar auf der Hochdruckseite und einem Kältemittel mit 10mal größerer molarer Masse. Klar kann und muss man das bei der Konstruktion berücksichtigen, ebenso wie die erhöhten Druckschwankungen,usw. Der Spielraum für Fertigungsprobleme, Unsauberkeiten bei Montage und Wartung wird jedoch immer deutlich kleiner sein.


    Und ja Thermodynamik ist nicht so ohne, es war im Studium sicher eines der Fächer über die ein Großteil der Studis rausgefiltert wurden. Ich habe es aber bestanden und darf jetzt seit über 25 Jahren als Testingenieur in der Fahrzeugtechnik arbeiten. Davon auch etliche Stunden in Klimakammer bzw. meist davor ;)

    Zudem hat er eine geringere Ladeleistung mit dem 60ziger welche die Ladezeit verlängert. Auch zu Hause an der Wallbox.

    Das ist Fakt in 5 Monaten im Jahr an der Wallbox ohne Speicher. Wohl dem der einen Speicher hat und den nutzen kann wenn er im Winter geladen wird was nicht immer gegeben ist.

    Warum hat er eine geringere Ladeleistung zu Hause an der Wallbox? Haben beide 11kW AC.


    Wir haben keinen Speicher und können auch im Winter unser Auto mit PV-Strom laden, ausser es ist Schnee auf den Modulen. Die WB steht immer auf PV-Überschussladen und wird nur in absoluten Ausnahmefällen (lange Schnee auf den Modulen) auf Sofortladen gestellt. Es ist eher eine Frage der Auslegung der PV-Anlage. Die meisten "Solateure" bauen den Leuten leider immer die Standard-10kWP-Anlage aufs Dach. Damit klappt das natürlich nicht . Wir haben 29,8kWP Ost-Süd-West genau aus diesem Grund auf dem Dach, da kommen selbst bei Nieselregen zu dieser Jahreszeit 4kW runter.

    Technisch nicht anders möglich. Googel einfach mal kritische Temperatur von CO2 dann noch ein wenig einfache Thermodynamik (Kreisprozess).

    Dir bleibt bei so hohen Temperaturen weniger als die halbe Kühlleistung im Vergleich zum gleich ausgelegtem R1234yf-System

    Ich denke das hängt eher vom Nutzungsprofil ab. Das BEV ist bei uns zu 90% Kurzstreckencommuter, also für alles wo der Diesel mir leid tut. Der Enyaq sieht meistens nur Strecken bis 40km und ist danach wieder zu Hause, ganz selten habe ich mal 200km am Stück mit ihm gefahren.

    Ich habe in den 2 Jahren Nutzungsdauer genau 3 Mal an einem Schnellader geladen und nur 60kWh an unserer Wallbox aus dem Netz in den Akku geladen.

    Trotzdem hat er jetzt über 21tkm in zwei Jahren gefahren und ich wäre auch mit 30kWh-Akku ausgekommen.


    Im Firmenwagen habe ich hingegen 84kWh und die brauche ich zum Großteil auch für den Arbeitsweg.

    beides sind komplexe Kreislaufsysteme mit Potential um Undichtigkeit.

    Ja aber die WP mit CO2 um ein vielfaches anfälliger für Undichtigkeit als die Standard R1234yf-Systeme. CO2 hat sehr kleine Moleküle und muss mit viel höheren Drücken betrieben werden, damit technisch deutlich anspruchsvoller in Bezug auf Undichtigkeit.

    Bei einem rapiden Druckverlust in einer CO2 Anlage wird es auch schnell deutlich teurer. Man kann da nicht einfach neues Kältemittel auffüllen, das System muss aufwendig gespült werden und auf jeden Fall mit neuem Öl befüllt werden.


    Im Gegenzug ist CO2 eines der unschädlichsten Klimagase. Rein aus dem Kopf hat 1234yf ein CO2-Äquivalent von 4 und 134a hatte irgendwas bei 1300.


    Beim kühlen, inbesondere bei hohen Aussentemperaturen, ist die CO2 befüllte Anlage den Standard-Ausführungen übrigens vom Wirkungsgrad klar unterlegen. Bei über 35° kommt da systembedingt nur noch ein laues Lüftchen.

    Wir haben das 130 Jahre Paket kostenfrei bekommen und uns wurde das Wartungspaket optional für 15€/Monat angeboten.

    Der Verkäufer sagte aber ganz klar die sind völlig unabhängig voneinander und letztlich ist das ein Nullsummenspiel, ob Wartungspaket oder Inspektionen selber zahlen. Steigen die Löhne und Werkstattkosten jetzt extrem an, fährt man mit dem Wartungspaket natürlich günstiger.


    Unser Händler macht bestimmt auch kein Verlust an dem Verkauf, sonst hätte er es nicht so angeboten. Man wollte uns klar als Kunden gewinnen und das wurde auch deutlich so kommuniziert. Sind jetzt schon einige Jahre verschiedene Skoda gefahren, waren aber bei einem anderen Händler. Das wollte man wohl ändern und das hat definitiv geklappt. Bis jetzt sind wir sehr zufrieden mit dem Service, was in der alten Werkstatt zum Ende nicht mehr so 100% gegeben war.