Umstellung PV auf Eigenverbrauch - Speicherlösung



  • Natürlich kann man die Diskussion in die Richtung "Gefühl" lenken (und das passiert irgendwann immer), aber wenn man *ganz* ehrlich ist, sind doch Gefühle zu grauen Kisten die Strom speichern und wieder abgeben schon relativ seltsam. ;)

    Ja. Ich hab' das Ding nur aus wirtschaftlichen Gründen im Keller. Ich hab's ausgerechnet. Bei mir rechnet sich das. Aber nur weil ich das selbst vorbereitet, den Papierkram selbst erledigt habe, ein günstiges 48V System habe und ein Bekannter Elektriker den Anschluss gemacht hat. Ich kann auch keine Beziehung zu Batterien aufbauen ;). Die Dimensionierung ist so das man 9 von 12 Monaten über die Nacht kommt. Größer verschlechtert die Wirtschaftlichkeit. Autarkie ist teuer und imho unnötig. Wenn man das zu 100% erreichen will kauft man sich besser einen Generator der mit Benzin läuft. Das ist billiger.

    Bestellt: 16.10.24 Geliefert: März 25

    Elroq85 - EnergyBlue - Clever - AHK

    DE

  • Aufgrund eines Tipps habe ich mich heute mal mit dem Programm PV-Sol beschäftigt, das man immerhin 30 Tage kostenfrei testen kann. Es war zwar etwas Zeit erforderlich, bis ich alle Komponenten meiner Anlage soweit erfasst hatte bzw. das Setting (WR, Module, Bezugspreis, vorhandene Fahrzeuge etc.) korrekt dargestellt habe, aber danach war es mir möglich, eine Berechnung mit Volleinspeisung, mit Eigenverbrauch und Überschusseinspeisung sowie Eigenverbrauch, Überschusseinspeisung und Speicher (einmal 7 kWh und einmal 14 kWh) durchrechnen zu lassen. Das Programm nimmt hierzu wohl auch Einstrahlungswerte und rechnet - wenn gewünscht - auch über 365 Tage durch.


    Ergebnis: bei Verbleib bei Volleinspeisung muss ich nach Abzug der Vergütung immer noch 525€ im Jahr für Strombezug aufwenden. Bei Eigenverbrauch ohne Speicher überwiegt die Vergütung die Kosten für den Bezug um ca. 75€, bei einem 7 kWh-Speicher sind es dann 206€ und bei einem 14 kWh-Speicher 226€ im Jahr, die über bleiben.


    Damit lässt sich dann mal rechnen, wann sich die Investitionskosten für den Speicher amortisieren. Deutlich wird dadurch auch, was ccdmas schon geschrieben hat: ein größerer Speicher bedeutet mitnichten, dass damit ein größerer Benefit einher geht. Denn die Kosten für das 2. Modul sind nicht linear zu den Erträgen (Differenz Einspeisevergütung zu Strombezugskosten).

  • Ergebnis: bei Verbleib bei Volleinspeisung muss ich nach Abzug der Vergütung immer noch 525€ im Jahr für Strombezug aufwenden. Bei Eigenverbrauch ohne Speicher überwiegt die Vergütung die Kosten für den Bezug um ca. 75€, bei einem 7 kWh-Speicher sind es dann 206€ und bei einem 14 kWh-Speicher 226€ im Jahr, die über bleiben.


    Damit lässt sich dann mal rechnen, wann sich die Investitionskosten für den Speicher amortisieren.

    Nämlich ganz offensichtlich nie. Der Speicher "bringt" Dir im besten Fall im Vergleich zu ohne Speicher 131€/Jahr, und hält realistisch maximal 15 Jahre. Er darf also maximal, inklusive *aller* Nebenkosten (Elektriker!) nur 1965€ kosten.

    Und dann bist Du erst bei +-0, und wir rechnen jetzt gar nicht die Zinsen, die Du bekommen hättest, wenn Du das gleiche Geld einfach angelegt hättest...

    Übrigens sind die 100-150€ die ein Speicher üblicherweise in einem EFH im Jahr einsparen kann absolut realistisch.

  • Nö. Das ist pure Mathematik und Physik, mit weichen Wissenschaften hat das absolut nichts zu tun.

    Natürlich kann man die Diskussion in die Richtung "Gefühl" lenken (und das passiert irgendwann immer), aber wenn man *ganz* ehrlich ist, sind doch Gefühle zu grauen Kisten die Strom speichern und wieder abgeben schon relativ seltsam. ;)

    Auch der Vergleich mit völlig anderen Investitionen, insbesondere mit Autos kommt immer wieder, aber auch der hinkt schon gar nicht mehr, der hat gar keine Beine. Ein Auto hat erstens einen völlig anderen, ganz praktischen Nutzen, und hat auch tatsächlich für viele einen nachvollziehbaren emotionalen Wert. Man kann mit einem schicken Auto vor der Tür seinen Status kommunizieren, oder einfach finden, dass das Ding eben gut aussieht. Man kann sich auch an den vielen technischen Details eines Autos erfreuen, oder Hobbymäßig beschäftigen. Manche Autos sind sogar eine - mehr oder weniger gute - Geldanlage.

    Widersprichst du dir hier in deiner Argumentation nicht selber?
    Ein Auto darf einen emotionalen Wert haben, während der Speicher der PV-Anlage nur eine graue Kiste ist. Das kann man meiner Meinung nach auch genau andersherum sehen.
    Auch erneuerbare Energien können Technik-Begeisterte faszinieren.

    Elroq 50, Timiano-Grün, Clever-Paket, elektrisch unterwegs seit dem 12.05.2025

  • Widersprichst du dir hier in deiner Argumentation nicht selber?
    Ein Auto darf einen emotionalen Wert haben, während der Speicher der PV-Anlage nur eine graue Kiste ist. Das kann man meiner Meinung nach auch genau andersherum sehen.
    Auch erneuerbare Energien können Technik-Begeisterte faszinieren.

    Nein, keineswegs. Ich schließe es nicht vollständig aus, es gibt Menschen, die haben zu den abwegigsten Dingen emotionale Beziehungen, mache heiraten sogar Ihre Spülmaschine. Und ich bin selbst sehr fasziniert von (erneuerbaren) Energien.

    Noch mehr fasziniert mich aber die bei manchen Produkten, wie es einer ganzen Branche gelingt, der absoluten Mehrheit aller Menschen jede mathematischen Grundkenntnisse verschwinden zu lassen, und ihnen einzureden, dass eine PV Anlage ohne Speicher kann nicht sein kann, oder darf.