Beiträge von Jim Panse

    Warum nutzt Du das interne Navi nicht?

    Ich komme von HUD, hab noch nicht so viel Erfahrung mit den VAG Navis, in meinem Born verwende ich hautpsächlich Google Maps, da ich den meistens nur für Kurzstrecken verwende und zu Hause lade.

    Ich kann das von frood erwähnte Verhalten nachvollziehen. Als ich -kommend vom kleinen BMW i3- den Enyaq hatte und das erste Mal Langstrecke fahren musste, war ich erstmal völlig unsicher, ob das auch so läuft, wie es soll. Das Vertrauen fehlte mir und es sind zwei Punkte, die mir besonders mühsam waren:


    1 - navigiert das Auto wirklich richtig, also in Berücksichtigung mit z.B. Stau oder ähnlichen, die sogenannte dynamische Streckenplanung ?

    2 - wie verhält es sich mit dem Laden und stimmen die Anzeigen im Auto (verfügbare Reichweite, freie Ladesäulen, welche Ladesäulen) ?


    Was dann passierte: ich habe die ersten zwei Langstrecken parallel auf dem Handy mitrouten lassen und habe auf PUMP nachgeschaut, ob die Info in sich konsistent waren.


    Das Ergebnis "dynamische Streckenplanung":

    Es war ziemlich schnell klar, dass die dynamische Streckenplanung gut bis sehr gut war. Mit der Onlineanbindung steht VW da nichts einem Mercedes/BMW oder so nach. Einzig die Info "Verkehrsstörung auf der A1 mit Verzögerung von 15 min" kam -und kommt mir mit Software 3.7- immer zu spät. Meist ist die letzte Ausfahrt gerade vorbei, so dass dass man eine manuelle! Korrektur nicht mehr machen kann. Das Auto aber weiss an sich schon recht gut, was die beste Option ist. Wenn es viel schneller gehen würde, dann hätte das Auto die Ausfahrt genommen. Aber die Entscheidungsinfo kommt mir persönlich etwas zu spät, das relativiert sich aber, weil man auf dem grossen Display den Streckenverlauf gut sehen kann.


    Der Enyaq hat hier bisher nicht enttäuscht, das Navi -auch wenn es nicht "fancy" mit irrer 3D-Grafik usw ist- macht seine Arbeit wirklich gut. In den 50000 km in 2.5 Jahren hat sich der Wagen nie in eine aussichtslose (Stau-)Lage gefahren, Problemzonen wurden wo sinnvoll vermieden. Wenn heute eine Meldung kommt oder der Wagen von der gewohnten Route abweicht, dann fahre ich ohne hinterfragen diese Route. Es hat einen Grund.


    Das Ergebnis "Ladeplanung":

    Der Grossteil ist in des Speichers Videos erklärt. Die Ladeplanung ist zufriedenstellend, erfüllt den Zweck einen freien Lader zu finden. Auf Reisen durch Deutschland, Dänemark, Schweden und Norwegen sind wir nie liegengeblieben. Aber: In 2022/23 hatten wir das Ladekartell nicht, ein funktionierendes Roaming und bis zur deutlichen Verteuerung des PowerPass konnte man prima mit der Funktionalität leben.


    Was heute aufgrund der überzogenen Roamingpreise dringend fehlt, ist ein anbietergesteuertes Laden, welches auch keine anderen Lader einbindet. Hier fehlt der Ladeplanung eine Logik wie "wenn mein Anbieter in der erwarteten Reichweite nicht existiert, nehme die letzte Möglichkeit meines Anbieters bevor ich den Lader eines anderen Anbieters nehmen müsste".


    Frood -als BEV-Neulenker- kennt das so nicht, und stellt sich nun genau die Fragen, die ich mir nach Auslaufen des PowerPass gefragt haben. Wo kann ich laden, was kostet es ? Das ist alles viel komplizierter geworden. Punkt 1, die Reichweitenangst... kann ich nachvollziehen, dass man als Neuling nicht mit 10% SoC irgendwo ankommen möchte, es fehlen die Erfahrungen. Punkt 2, der Preis... wenn ich wo ankomme, dann steht da vielleicht die günstige 89ct EnBW-Säule und ich habe kein Abo da oder es hat keinen AdHoc-EC-Zahlgerät.


    Für das benutzt man dann ein ABRP oder PUMP usw. - dachte ich auch, aber auch hier, ziemlich schnell fand ich Lösungen, wie ich zusätzliche Apps vermeiden konnte: in dem ich vorher meine Strecke mal anschaute, ob dort der Ladeanbieter meiner Wahl vertreten ist oder ob ich da einen anderen Ladeanbieter wählen muss, bzw. anderes Abo.


    Meine favorisierte Webseite und mein persönliches Best Practise für diese Planungen ist die Nutzung der schnellladepark.app Webseite.

    > Kurz- oder Mittelstrecke braucht man mit einem 85er Elroq nicht mehr planen, die Batteriekapazität reicht da fast immer. Im Sommer überschlage ich das im Enyaq meist mit 1% = 3.5km Autobahn bzw 4.0 km bei Landstrasse, im Winter immer 1% = 3.0 km für beides. Das kam meist gut hin.

    > Langstrecke schaue ich meist beim Schnellladepark und dann weiss ich, ob es Ionity oder EnBW wird. Für meine hauptfrequentierten Langstrecken habe ich mir die Ladestationen der Ladeparks z.B. EnBw im Navi als Favorit hinterlegt. Das erlaubt mir, während der Fahrt zu sehen, wann kommt denn der nächstmögliche Lader. Mittlerweile sind da so 40 Ladeparks, alle mit mehr als 6 Ladepunkten -meist mehr-, zusammengekommen. Berücksichtigt werden die aber bei der Planung nicht, aber ich als Fahrer kann das sehen oder die Frau drückt drauf, wenn sie meint, das ist jetzt das nächste Zwischenziel.


    Solange das Geld und der Preis egal ist: Cariad Ladeplanung, zuverlässig und enttäuscht nicht, sofern die richtigen Kriterien gesetzt werden in den Planungseinstellungen des Navi.

    Solange Geld und Preis nicht egal sind und Peace of Mind gefragt ist: Eigene Favoriten anlegen und selber entscheiden, Cariad Ladeplanung läuft im Hintergrund als Backup mit.


    Bei den Apps störte mich vor allem ein nicht vorhandenes dynamisches Routing, die mangelhafte HUD Einbindung und dann ist meist ein Abo nötig.


    Aber all diese Erfahrungen muss jeder erstmal für sich machen. Darum finde ich es nicht schlimm, wenn Frood für sich und seine "Angst" (die ich auch hatte), eine App mitlaufen lässt. Ich bin ziemlich sicher, nach der ersten-zweiten Fahrt schmeisst auch er die App weg 8o.


    ;TLDR

    Von meiner Seite: das Navi von Skoda hat bisher immer eine 100% Trefferquote gehabt, Verkehrsprobleme, dymamisches Routing, Anzeige Ladesäulen. Aber wir schweifen ab, wenn Du Lust hast, das Thema weiter zu diskutieren, lasse uns einen neuen Thread aufmachen.

    Nobbi_70794 - einfach bedenken: es kommen hier neue Leute ins Forum, die haben noch nie ein BEV gefahren. Du bist wie ich ja auch schon ein Veteran in diesem Zusammenhang. Viele kommen aber von anderen Marken und kennen weder die Historie noch die Schmerzen, durch die wir MEB-Altbestandsfahrer fahren mussten. Die kennen auch nicht das "meinID"-Forum oder andere Stellen im Netz.


    Drum einfach entspannt drauf reagieren und die BEV-Neulenker aufklären, es plausibel darlegen. Woher sollen sie es wissen ? Wir leben schon seit 4-5 Jahren in der MEB-Bubble. Das ist genau auch das, was Matthias in seinen Videos erklärte: seine neuen Zuschauer kommen von ganz woanders her, ganz viele sind Welpen auf dem Gebiet und müssen die Besonderheiten der MEB-Plattform erst verstehen und erfühlen.

    Anschlussfrage: Schmeißt der Elroq im Stillstand wenn es heiß ist irgendeine Batteriekühlung an? Oder wird das nicht nötig sein, weil die Batterie im Unterboden sich nicht so stark erhitzen wird?

    Dürfte nicht der Fall sein; im Winter heizt die Batterie auch nicht selbständig (zB. Skiferien in Tirol auf 2000m Höhe bei -16 Grad in der Nacht), daher gehe ich davon aus, dass es umgekehrt im Sommer auch nichts machen würde. Aber: das ist ein spannendes Thema für Speicher . Grundsätzlich kann die Batterie ja ohne Probleme 40-50 Grad ab, solange Du den Wagen nicht umgedreht in der prallen Sonne hast, vermute ich mal, dass da nichts passieren wird.


    Eine Warnung habe ich in der App noch nie gesehen, aber das wäre auch eigentlich ein schlaues Feature, dass man so ab 10-15% die Meldung bekommt, den Wagen so nicht stehen zu lassen auf längere Zeit.

    Mit was navigiert denn ABRP ? Apple Maps ? Plant es eigentlich selbständig Umleitungen bei Verkehrsproblemen ?

    Ich kanns im Moment nur für den Tiguan sicher sagen

    (ist aber afaik die gleiche Software)

    Leider nein. Die MEB Software hat zwar "Ähnlichkeiten" im Layout und ist Teile des Codes können verwandt sein mit der MIB Software, es wurde aber in vielen Bereichen neu programmiert. Darum hatten wir ja zB. Themen mit den Fahrprofilen oder der automatischen Türöffnung/-schliessung oder Einstellungen, die sich einfach vergessen (Enyaq Baujahr 2022).

    Ich habe nochmal die Bedienungsanleitung zu Rate gezogen und Euch die relevanten Informationen nachfolgend eingefügt.


    Kurzfassung:

    - nicht auf 100% laden

    - nicht unter 20% fallen lassen

    - es gibt eine Selbstentladung

    - mindestens alle 4 Monate laden

    - empfohlen: 40-70% (meiner Meinung nach eher 70% als 40%)


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    Mal kurz die praktischen Beispiele erläutert:

    Mal ne dumme Frage: Was macht er eigentlich wenn man 60 kmh eingestellt hatte und ein 70er Schild kommt?

    Es springt von 60 auf 70.

    Das Verhalten ist wie folgt:

    1 - von 110 auf 80

    2 - von 80 auf 60

    3 - von 60 auf 80

    4 - von 80 auf 60

    5 - von 60 auf 130 (Deutschland, in der Schweiz bei mir springt es auf 120)


    Grundsätzlich dürft Ihr da keine Verbesserung erwarten. Cariad ist in Auflösung, 2027 kommt die neue Plattform. Es darf davon ausgegangen werden, dass es keine essentiellen Verbesserungen an dem Verhalten des pACC gegeben wird.


    Meine Vermutung -wie bisher- ist das es hier schlicht nicht möglich ist, diese Information durchzureichen. Mit Glück spricht das Steuergerät der Verkehrszeichenerkennung mit dem dem pACC Steuergerät, zusätzlich fliessen auch Kartendaten mit zum pACC rein. Eine Variable, die die maximale Geschwindigkeit vorgibt, existiert höchstwahrscheinlich in der GUI gar nicht und wird somit auch nicht abfragbar sein. Die Daten zur Höchstgeschwindigkeit kommen positionsbedingt (wegen landesspezifischen Limiten) aus dem Kartenmaterial, hier wird vermutlich die Information durchgereicht ans Steuergerät und da hat es vermutlich auch eine API.


    Ich denke auch, dass liegt da weniger an Cariad, sondern wie das Steuergerät kommunizieren kann und welche Daten es überhaupt von wo annimmt. Leider wurde die Software ja damals eher mit der heissen Nadel gestrickt, weil man die MEB-Plattform irgendwie starten musste. Die Steuergeräte waren da schon spezifiziert und bestellt, Firmware-Änderungen bei Lieferanten sind sehr teuer, darum hat der Altbestand ja auch immer noch keine Vorkonditionierung, weil die Geräte nicht miteinander kommunizieren können - und der Konzern steckt keinen Cent mehr in die MEB-Plattform.


    Es wäre halt schon ein schönes Quality-of-Life-Feature gewesen, wenn man gesagt hätte, dass bei Aufhebung des Geschwindigkeitlimits der zuletzt vom Benutzer eingestellte Wert übernommen werden soll. Auch ich hätte dieses Verhalten gerne gehabt. Vielleicht hat es da auch noch juristische Themen oder Dinge, die in die Homologation reinlaufen.


    Jedenfalls erwartet nicht, dass da noch gross was kommen wird. Bitte betrachtet den Stand der Software als Status Quo. "Kundenwünsche" werden selten (bzw. nie) umgesetzt und wenn, dann nur in künftigen Versionen. Und da sind wir beim Thema der Over-The-Air-Updates, was auch nicht eine Stärke von VW und der MEB-Plattform sind.


    Ich finde es nicht lustig, eher erschreckend das man da gleich von "Fehlfunktion" oder "fast unbrauchbar" redet.

    Ja, aber lass' Dich doch nicht immer gerade triggern. Einmal vielleicht nichts schreiben zu so einem Kommentar. Das hat mich im Enyaq-Forum auch schon immer genervt, blendet das doch einfach aus.

    a) Du kannst einen Hauptbenutzer und mehrere Gäste (Nebenbenutzer) anlegen. Nur der Hauptbenutzer kann alles sehen und einstellen. Die Nebenbenutzer haben noch diverse Limitierungen drauf, wobei Cariad da wohl dran geschraubt hat, dass man mehr machen kann. Die genaue Anzahl konnte ich nicht in Erfahrung bringen. In der Bedienungsanleitung kann man aber mal mindestens 5 Profile sehen, daneben noch ein "+" zum weiteren zufügen.


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    b) Nein, der Funktionalität wurde in einem der späteren Software 2 Update eliminiert. Einstellungen werden nur über die sehr schlecht implementierten Fahrprofile ausgewählt. Der Schlüssel könnte es, die Software von Cariad aber nicht mehr.