… allgemeiner Ladetalk / auch hier gilt die Netiquette.

  • 2035 sind es keine 50 Mio. PKW, eher 10 Mio, wobei die LKWs eher das Ausbautempo der Ladeinfrastruktur vorgeben. Diese Ladeparks brauchen ganz andere Anschlusswerte. Da sind es bei einem Autohof schon mal 5 MW für 5 Ladesäulen. Dann noch einige für PKW, und wir sind bei 10 kW. Das ist die Realität der näheren Zukunft, vermutlich 2030.

    Du hast Recht, es sind keine 50 Millionen (die Zahl war gerundet) EV 2035 das steht da auch so nicht.

    In Deutschland sind aktuell rund 52–53 Millionen Fahrzeuge zugelassen inkl. LKW.

    Davon sind unter 2 Millionen reine E-Autos – also klar unter 5 %.

    Und trotzdem wird schon heute über einen zu langsamen Ausbau der Ladeinfrastruktur geklagt.

    Das eigentliche Problem ist nicht das Auto, sondern die Energie:

    Deutschland verbraucht ca. 500 TWh Strom/Jahr.

    E-Mobilität würde zusätzlich 100–150 TWh brauchen, Wärmepumpen weitere 80–120 TWh. Das ist ein Mehrbedarf von 30–50 %.

    Mit dem aktuellen Ausbau von Erzeugung, Netzen und Speichern ist das nicht darstellbar. Deshalb geht man in Fachkreisen längst nicht mehr von einer 1:1-Elektrifizierung des heutigen Individualverkehrs aus.

    Der Verbrenner bleibt kurzfristig relevant, zumal das Verbot politisch wieder zur Disposition steht. Trotzdem wird offen über eine Reduzierung des Individualverkehrs gesprochen – weil die Energierechnung sonst nicht aufgeht.

    Wenn du möchtest, nenne ich dir gerne zu jeder Zahl die Quelle

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  • andybotty :


    Da stimmt aber was mit deinem Auto nicht, bin Jahrelang nur kurzstrecke gefahren mit meinem Diesel, und da war auch nach 8 Jahren noch die erste Batterie drin, und aufgeladen habe ich sie auch nicht.


    Da stimmt was nicht wenn du immer wieder nachladen musst, da sind Verbraucher am Werk, die dir die Battrie leerziehen.

    Elroq 85

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    Maxx und bissel was dabei

  • jepp. das ist schon etwas arg krass. wenn die batterie hier so derb fortwährend in die Knie geht. oder gar jährlich sonst ersetzt werden müsste... 8|


    Oder bist du Pizzabote mit 1000W-Anlage, beschallst und belieferst das Dorf.... :P....Beifahrersitzheizung hält alles fortwährend warm :!: :saint:

  • Raffinieren für Diesel und Benzin arbeiten natürlich komplett ohne Strom, Tankstellen haben hinten auch einen der die Kurbelpumpe bedient....


    Ich find den Satz ganz schön, wo eine Tür zu geht, geht eine andere auf.


    In Deutschland wird immer viel zu viel negativ gesehen.....

    im Duden unter #Ja aber# könnte die deutsche Flagge stehen.

  • Raffinerien werden auch ohne flächendeckenden Verbrennerverkehr weiter gebraucht, weil sie nicht nur Kraftstoffe, sondern unverzichtbare Grundstoffe für Chemie, Arzneimittel, Industrie, Asphalt, Schmierstoffe und Kunststoffe liefern.

    Zudem bleiben Luft- und Schifffahrt, Spezialfahrzeuge, Landwirtschaft, Bau- und Notfalltechnik noch lange auf flüssige Energieträger angewiesen, und der heutige Fahrzeugbestand verschwindet nicht 2035.

    Das Tankstellennetz wird sich verändern, aber Raffinerien sind systemrelevante Produktionsanlagen – wer sie für überflüssig hält, ist Leider einem Wunschdenken verfallen.

    Ich selber sehe auch nichts negatives an einer kompletten Energieoffenheit, wie heißt es so schön, " Möge der Bessere gewinnen"Ziel einer sauberen Energiepolitik kann nur sein, möglichst sicher, sauber, nachhaltig und günstig Energie produzieren zu lassen und das exakt in dieser Reihenfolge, dabei spielt das Wie nur eine Untergeordnete Rolle.

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  • andybotty :


    Da stimmt aber was mit deinem Auto nicht, bin Jahrelang nur kurzstrecke gefahren mit meinem Diesel, und da war auch nach 8 Jahren noch die erste Batterie drin, und aufgeladen habe ich sie auch nicht.


    Da stimmt was nicht wenn du immer wieder nachladen musst, da sind Verbraucher am Werk, die dir die Battrie leerziehen.

    Das kann schon sein.

    Nur hat die Mercedes Werkstatt beim zweiten Wechsel gesagt, dass die Batterie schon mal kaputt gehe kann.

    Danach wollte ich nicht mehr hin.

    Was die machen (können) ist eh nicht viel. Bis die den Fehler gefunden haben, kann ich für den Preis 5-6 Jahre lang die Batterie austauschen lassen.


    Ich hatte das Auto dann mal bei einem "Schrauber" um die Ecke. Der hatte nach ein paar Tagen Testen und Recherche rausgefunden, dass eine Pufferbatterie defekt war und die alle paar Stunden für 12 Minuten aufgeladen wird.

    Die wurde ausgetauscht und dann war es erstmal besser. Jetzt passiert das so nicht mehr, die Batterie geht trotzdem leer.


    Bei meinem Octavia vorher hatte ich auch ein Problem, dass der während der Fahrt einen Fehler angezeigt hat, der nie im Speicher auftauchte. Am Ende auch mit 30 Sekunden lang Notlauf.

    Fazit: Wir können keinen Fehler sehen und deshalb nicht weiter helfen.


    Fehler finden ist zu teuer. Da sind ein paar Batterien oder ein neues Auto wohl billiger.

    Wenn ich sehe, was die Werkstätten für das Auslesen des Fehlerspeichers nehmen, nehme ich an, dass Autos Wegwerfwahre sind.

  • ...

    Deutschland verbraucht ca. 500 TWh Strom/Jahr.

    E-Mobilität würde zusätzlich 100–150 TWh brauchen, Wärmepumpen weitere 80–120 TWh. Das ist ein Mehrbedarf von 30–50 %.

    ...

    Zumindest die 100 TWh für den Individualverkehr hatte ich selbst auch mal ausgerechnet. Wir waren in Deutschland aber auch schon mal bei 600 TWh Gesamtverbrauch. Die 100 TWh haben wir in der Zwischenzeit eingespart, weiteres Einsparpotential ist sicher noch vorhanden. Das Netz ist also da. Von daher wäre das zu stemmen, auch die Kapazität. Selbst wenn das Verkaufsverbot für CO2-Emittenten nicht gekippt würde, würden ja 2035 nicht auf einen Schlag 50 Mio E-Autos auf der Straße stehen. Bis 2040 hätten wir mindestens Zeit.

    Problematisch ist eher die Verteilung der erneuerbaren Energien. Aber wenn Bayern auch mal ein paar Windkraftwerke aufstellt - und das geht auch dort wirtschaftlich, sie müssen nur 300 m hoch sein - und die Energiespeicher (technologieoffen) in größerem Umfang installiert sind (Anträge dazu gibt es reichlich) geht das.

    Elroq 85, Race Blue, Plus, Lodge, AHK, Regulus 19", WP;

    Einmal editiert, zuletzt von thomasD ()

  • Zumindest die 100 TWh für den Individualverkehr hatte ich selbst auch mal ausgerechnet. Wir waren in Deutschland aber auch schon mal bei 600 TWh Gesamtverbrauch. Die 100 TWh haben wir in der Zwischenzeit eingespart, weiteres Einsparpotential ist sicher noch vorhanden. Das Netz ist also da. Von daher wäre das zu stemmen, auch die Kapazität. Selbst wenn das Verkaufsverbot für CO2-Emittenten nicht gekippt würde, würden ja 2035 nicht auf einen Schlag 50 Mio E-Autos auf der Straße stehen. Bis 2040 hätten wir mindestens Zeit.

    Problematisch ist eher die Verteilung der erneuerbaren Energien. Aber wenn Bayern auch mal ein paar Windkraftwerke aufstellt - und das geht auch dort wirtschaftlich, sie müssen nur 300 m hoch sein - und die Energiespeicher (technologieoffen) in größerem Umfang installiert sind (Anträge dazu gibt es reichlich) geht das.

    Deine Argumentation, hier der Faktencheck

    Ja, wir hatten in Deutschland um 2007 rund 600 TWh Stromverbrauch. Dieser Verbrauch wurde aber zur Hälfte aus Kohle und zu rund 25–30 % aus Kernenergie gedeckt. Diese gesicherte Leistung existiert heute faktisch nicht mehr. Sie ist weder ersetzt noch kurzfristig ersetzbar.

    Die angeblich „eingesparten“ 100 TWh sind kein frei verfügbares Polster. Der Rückgang des Stromverbrauchs kam vor allem durch Deindustrialisierung, Effizienzgewinne in einzelnen Bereichen und Produktionsverlagerung ins Ausland zustande. Das ist keine nachhaltige Reserve, die man einfach für 50 Mio. E-Autos umwidmen kann. Wo genau siehst du hier weiteres relevantes Einsparpotenzial, ohne Wohlstand, Industrie oder Versorgungssicherheit weiter zu beschädigen?

    „Das Netz ist da“ ist objektiv falsch.

    Wenn das Netz da wäre, würden wir keine Nord-Süd-HGÜ-Trassen bauen, keine Redispatch-Kosten in zweistelliger Milliardenhöhe verursachen und keine Windräder im Norden abregeln, während im Süden Gaskraftwerke laufen. Netzengpässe sind heute eines der größten systemischen Probleme, nicht ein Randthema.

    Ein paar Windräder in Bayern lösen gar nichts.

    300 m hohe Anlagen sind technisch möglich, ja – aber:

    • Genehmigung, Akzeptanz, Flächen, Netzanbindung, Backup?

    • Wind bleibt volatil, egal wie hoch der Mast ist.

      Ohne gesicherte Leistung und massive Speicher, die es aktuell weder technisch noch wirtschaftlich im benötigten Maßstab gibt, ist das kein tragfähiges System.

    Und die Zeitachse ist ebenfalls Wunschdenken:

    Selbst wenn 2035 kein Verkaufsverbot gekippt wird, heißt das nicht, dass wir bis 2040 entspannt 40–50 Mio. E-Autos integrieren. Ladeinfrastruktur, Verteilnetze, Spitzenlasten und Stromerzeugung wachsen nicht automatisch mit.

    Kurz gesagt:

    • Der Strom ist nicht da

    • Die Netze sind nicht da

    • Die gesicherte Leistung ist nicht da

    • Die Speicher sind nicht da

    Was hier präsentiert wird, ist kein belastbares Energiekonzept, sondern Rechenakrobatik ohne Systemverständnis.

    Und ganz ehrlich:

    Wenn du das alles „mal selbst ausgerechnet“ hast, dann interessiert mich weniger die Zahl als die Annahmen dahinter. Genau da liegt das Problem.

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