Hallo,
ich habe nach nun über 7.000 km mal einen Kostenvergleich aufgestellt und dabei mit meinem vorherigen Dacia Jogger Hybrid bei gleichem Jahresfahrprofil verglichen.
Der Elroq gewinnt auch diesen, dabei hätte es für mich des langfristigen Kostenvorteils gar nicht bedurft, um umzusteigen. 
Kostenvergleich Elroq und Dacia Jogger auf 5 und 10 Jahre
Unterstellt:
Jahreslaufleistung 20.000 km, Inspektion/ eine Wartung je Fahrzeug 400,- €,
Verbräuche: Skoda Elroq im Schnitt 18 kWh (incl Autobahn u Winter)
Dacia Jogger im Schnitt 6,3 ltr. Benzin (incl. Autobahn u Winter)
Steuern: Elroq 0,- €, Dacia 54,-€ p.a.
Reifenverschleiß wird gleich hoch unterstellt, deshalb rausgelassen
Rechnung, entsprechend meinem tatsächlichen Verbrauch des Dacia Jogger Benzin Fullhybrid und des Elroq 85 (21``-Felgen) bei 20.000 km p.a., ca. 55% Fernfahrten v.a. auf Autobahnen, hügelige Heimatregion mit vielen Steigungen und Gefällestrecken, günstigerer Strom (um 6 Ct.) in Frankreich wurde nicht berücksichtigt, Strom zuhause für 32 Ct. (ca. 60%), sonstiges Laden im Schnitt für 47 Ct. (meist mit Abo für 38 Ct, Abo-Kosten eingerechnet, sonst für ca. 59 Ct.), Durchschnittsverbrauch abgelesen nach 7.000 km;
Verbrauch Verbrenner im Langzeitschnitt 6,3 Ltr. beim Benziner und 18 kWh/ 100 km beim Elroq.
Ich fahre dabei üblicherweise ca. 130 km/h, wo erlaubt und damit ca. 95-100 km/h bei Fernfahrten im Schnitt.
Elroq:
Kosten je 100 km im Schnitt: 55% zu je 5,76€ und 45% zu je 8,46€ sind im Schnitt 6,975 €/ 100 km
Auf 20.000 km also 1.395,- € im Jahr für Ladestrom laut Fahrzeug, dazu großzügig gerechnete 10% Ladeverluste sind 1.534,50 € p.a.. (Beim Schnellladen, was bei mir ca. 40-50% des Ladens ausmacht, sind die Verluste deutlich geringer)
(Bei einem angenommenen Durchschnittsverbrauch von 19 kWh/100 km, da die Wintermonate ja nicht in den bisherigen 7.000 km enthalten sind, käme man auf 1.676,80€, allerdings sind bei mir im Winter auch kaum Fernfahrten über die Autobahn zu erwarten)
Dacia:
Kosten je 100 km 10,71 €. Auf 20.000 km also 2.142 € und damit p.a.
Der Elroq ist damit auf 20.000 km für mich rund 607 € günstiger im Jahr als der vorherige Dacia Jogger. (bei 19 kWh/100km wären es noch 465,20)
Hinzu kommen die niedrigeren Wartungskosten, allein schon wegen des zweijährigen Rhythmus beim Elroq, bei unterstellten gleich hohen Wartungskosten (was eher zugunsten des Verbrenners unterstellt wird) spart man allein dadurch nochmals 400 € p.a. bei 400,- € unterstellten Wartungskosten (Elroq 1x 400,-€ in 2 Jahren, der Benziner 2x400,-€).
Hinzu kommt die Ersparnis von ca. 50 € Steuern im Jahr bis 2035 und niedrig unterstellten 75 € THG-Quoten-Prämie, also zusammen nochmals eine Ersparnis von ca. 525 € Ersparnis jährlich bei den „Nebenkosten“ und 607 € bei den Energiekosten, sind zusammen gut 1.100,- € p.a. derzeit.
Die Ersparnis p.a. wird aufgrund der CO2-Kosten auf das Benzin eher steigen als fallen.
Für die Jahre 2025 bis 2030 kommt man so auf eine realistische Ersparnis von ca. 5.500 € €, die eher höher als niedriger ausfallen dürften. Rein theoretisch noch einmal der gleiche Betrag bis 2035. Die Fahrzeuge sind dann in 10 Jahren 200.000 km gefahren.
Bei 200.000 km Laufleistung sind beim Benziner mindestens einmal die Bremsen zu erneuern, was man vorsichtig mit 800,-€ rechnen kann (mit neuen Bremsscheiben auch schnell viel mehr).
Bleiben noch die schwierig einzuschätzenden Unterschiede beim Wertverlust nach z.B. 5 oder 10 Jahren. Wer sein Auto lange fahren will, kann das aber letztlich vernachlässigen und auch ein 10 Jahre alter Dacia Jogger mit dann 200.000 km hätte keinen beeindruckenden Wert mehr.
Und sollte die Batterie des Elroq dann nur noch 85% SOH haben, sollte man die Kosten für Reparaturen/ Austausch an Kühler, Bremsen, Auspuff, Motor, Katalysator, Zündkerzen, etc. gegenrechnen.
Kosten für Reifen, Stoßdämpfer, Achsen und Radlager etc. wären ja gleich, bzw. vergleichbar.
In 10 Jahren kommt man so auf eine Ersparnis von rund 12.000,-€ beim E-Auto. Und das bei einem Fahrzeug, das mit Vollausstattung (Skoda Karoq) etwa das gleiche neu kostet. Zudem hatte man keine stinkenden Benzinhände mehr nach dem Tanken, ein ruhigeres und entspannteres Fahren und einen weitaus geringeren Anteil an unserer Klimabelastung, nämlich 12.600 Liter Benzin, die zu über 25 Tonnen CO2 wurden. Selbst wenn man einrechnet, dass der CO2-Rucksack des Elroq bei der Herstellung größer ist als beim Karoq, gleicht sich dieser Nachteil nach ca. 30.000 bis 50.000 km aus, dann bleiben immer noch über 20 Tonnen CO2-Vermeidung über die Jahre.
Diese Rechnung kann man mit verschiedenen Autos und Nutzerverhalten anstellen, man wird aber wohl nur mit großer Mühe einen finanziellen Nachteil für das E-Auto errechnen. Dazu müsste man vielleicht fast nur Fernstrecken und gerne und viel über 130 km/h fahren, dazu ohne eigene Wallbox immer nur teurer anderswo laden, etc.
Andererseits habe ich an mehreren Stellen, um nicht durch eine rosa Brille zu schauen, eher zu Ungunsten des E-Autos gerechnet (Verbrauch, Kosten pro kWh, Ladeverluste zu hoch angesetzt, Wartungskosten, Reparaturen beim Benziner in 10 Jahren, etc.). Zudem weiß natürlich niemand, was eine kWh und ein Liter Benzin in 5 oder 9 Jahren kostet.
Ich hätte mir auch ohne Kostenvorteil ein E-Auto gekauft, aber diese Rechnung finde ich dennoch aufschlussreich.