Ich habe den Kanal von Speicher anderen noch Verbrennerfahrern empfohlen. Bisher immer positive Rückmeldung von denen bekommen. Er macht es wirklich sehr sehr gut. Auch die Länge von seinen Vidios passen für eventuelle Neueinsteiger.
Danke dafür! Ich hatte es im Nachbarforum vom ENYAQ (etwas ausführlicher, da die Diskussion noch etwas anders verlief dort) bereits ausgeführt. Allerdings kennen viele die einen ELROQ haben nicht die ersten Jahre Speicher elektrisiert mit dem ENYAQ, daher ist hier die Sichtweise wahrscheinlich schon weiter und die derzeitigen Inhalte wirken auch anders
Darum schreibe ich für dieses Forum diese Passage lieber noch einmal um.
Ich merke in den letzten Monaten sehr deutlich, dass ich zunehmend Menschen außerhalb der „E-Bubble“ erreiche. Mein Postfach ist voll von Zuschriften von Verbrennerfahrern - teils sogar von erklärten Skeptikern - die schreiben, wie meine Inhalte ihnen helfen, den Schritt Richtung E-Mobilität zu gehen. Genau darum geht es mir: den Wechsel zu erleichtern, ohne Druck und ohne erhobenen Zeigefinger. Und nur, wenn jemand ohnehin darüber nachdenkt.
Dass die neuen Formate dabei manchen „zu seicht“ oder „zu positiv“ wirken, verstehe ich. Aber gerade so werden sie zugänglich. Es sind Alltagsthemen, weder schöngefärbt noch künstlich schlechtgeredet. Für uns „alte Hasen“ mögen viele Dinge selbstverständlich wirken, für andere sind sie neu und relevant.
Ein Beispiel: Manche halten die Assistenzsysteme für unbrauchbar. Gleichzeitig schreiben mir Menschen: „Ich hatte noch nie so viel Technik im Auto. Der Travel Assist ist für mich eine echte Erleichterung.“ Beides ist real, und beides zeigt, wie unterschiedlich die Perspektiven je nach Erfahrung sind.
Ein anderes Beispiel: Beim ELROQ im Alltag habe ich gesagt, dass Infotainment und App für mich im Test nicht so eine große Rolle spielten und dass sie in diesem Rahmen gut funktionierten. Dafür gab es Kritik von langjährigen Zuschauern, die mehr Strenge gewohnt sind.
Ein drittes Beispiel: Sehr erfolgreich waren auch die Norwegen-Videos. Nicht, weil sie technisch besonders tief gingen, sondern weil sie zeigten: So fühlt sich Alltag an, auch wenn derart lange Roadtrip halt die Ausnahme sind. Aber es war greifbar, nahbar und teils naiv ehrlich. Das holt Menschen ab, ohne zu belehren. Weil sie sich einfach in meine Person in diesem Moment hineinversetzen können.
Am Ende vom Tag ist „Speicher elektrisiert“ authentisch, aber eben auch eine Art Kunstfigur. Besonders hinsichtlich seiner eher ausgeprägten Neutralität und Sachlichkeit. Privat habe ich natürlich auch klare Meinungen, Haltungen und mein eigenes Weltbild. Doch das gehört für mich nicht auf meinen Kanal. Denn es trägt zum Inhalt keinen Mehrwert. Darum schimmert das nur selten durch.
Ich bin kein Missionar. Ich will niemanden zum E-Auto bekehren. Für mich ist es einfach der richtige Weg, weil mich die Effizienz und die Technik begeistert. Ich mag Elektrotechnik, ich mag Physik. Ich kann mich stundenlang in diese Themen einarbeiten bis ich es wirklich verstehe. Auch wenn ich es nicht direkt studiert haben. Aber meine Prägung ist naturwissenschaftlich, betriebswirtschaftlich, durch mein Studium.
Dabei ist mir ein Gedanke wichtig, den Harald Lesch (Video vom 20.08. auf Terra X Lesch & Co) kürzlich schön auf den Punkt gebracht hat: Entscheidend ist nicht, was „ich fühle oder denke“. Gefühle sind individuell, subjektiv und sie führen im Streit schnell zu Grabenkämpfen. Wenn man aber etwas aufzeigen oder anstoßen will, braucht es eine gemeinsame Grundlage: objektive Informationen, Daten, Messungen. Nur so wird Austausch möglich, weil jeder für sich reflektieren kann, statt dass man ein Weltbild aufzwingt.
Dies wird z.B. im Reku-Video deutlich: Ich erlaube mir keine Wertung der Verbrauchsdaten des KAROQ, ich verteufle den Antrieb nicht. Ich stelle beide Fahrzeuge einfach gegenüber.
Natürlich bin ich dennoch ein Mensch. Ich bin nicht frei von Emotionen, und manchmal schwingt das in meinen Videos oder Antworten durch. Das ist Teil der Authentizität. Denn am Ende bin das ja immer noch ich. Aber die Basis bleibt: so sachlich und objektiv wie möglich zu bleiben, um Verständigung und Veränderung zu ermöglichen.
Am Ende möchte ich dazu beitragen, dass Elektromobilität im Alltag ankommt. Dafür braucht es manchmal analytische Tiefe, manchmal ehrliche Praxis. Dass das nicht jeden gleichzeitig glücklich macht, gehört dazu aber ich denke, es bringt uns insgesamt vorwärts.