Irgendwie scheint der VW Konzern das Thermo Management immer noch nicht so richtig im Griff zu haben.
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Doch, haben sie.
Leider finde ich den kleinen Artikel nicht mehr, es war vor gut drei Jahren, da war in der AMS in der Technik-Rubrik ein kurzer Bericht über ein Projekt an der TU München, da haben Studenten an einem ID.3 und einem Tesla M3 das BMS mit Temperaturmanagement bis runter zur Software so richtig "auseinandergenommen", eine Aussage hat sich bei mir eingebrannt:
VW tut alles, um die maximale Temperatur unter 50°C zu halten, Tesla lässt in Extremsituationen bis 55°C, kurzzeitig auch knapp darüber (!!) zu.
Es liegt also nicht daran, dass sie es nicht können - sie machen es einfach nicht, denn sie WOLLEN es nicht!
Denn können, das tun sie: mir ist an einem der heißesten Tage im Juni 2022 die Klimaanlage ausgestiegen, da die WP undicht war und somit zu wenig Druck im System. Und was machst du, wenn du bei etwa 34°C in einen seit drei Stunden in der prallen Sonne stehenden Enyaq einsteigst, der nicht vorklimatisieren konnte, du aber noch 180km nach Hause fahren musst und deine A/C nix mehr machen tun tut?
Dann machst du alle Fenster auf und fährst auf der BAB möglichst (Achtung, Wortspiel
) zügig, denn 34°C machen es bei Tempo 80 im Innenraum nicht wirklich angenehmer, da braucht es eben mehr Zugluft - wir mit ACC auf 130km/h heimgedonnert, der Schädel hat gebrummt wie Hölle, wir waren beide fix und fertig - aber der Enyaq konnte ohne Kühlung durch die WP die Temperatur in der Batterie so stabil halten, dass weder eine Warn- oder Fehlermeldung kam noch die Leistung runtergeregelt wurde.
Die Jungs in der Werkstatt waren ganz platt, dass das so problemlos funktioniert hat, die hätten unterstellt, dass er irgendwann nur noch leuchtet wie ein Weihnachtsbaum und zwangsweise abschaltet.
Ich bin froh, einen MEB-Klon zu haben, der am HPC das mit den Temperaturen eher konservativ und umsichtig angeht, ich will den noch recht lange fahren.